Vorteile des GBN
Das German Biobank Network (GBN) vereint akademische Biobanken an 37 Standorten, die humane Bioproben sammeln und für die biomedizinische Forschung bereitstellen. Sie etablieren gemeinsame Qualitätsstandards und machen Proben und zugehörige Daten europaweit zugänglich. Bis Mitte 2025 war das GBN unter dem Namen „German Biobank Alliance (GBA)“ bekannt.
Das GBN steht für eine starke Community und den intensiven Austausch untereinander. Es fördert die Harmonisierung und Zentralisierung des Biobankings. Zentralisierung meint hier nicht notwendigerweise das Zusammenfassen kleinerer Einrichtungen in einer einzigen großen, sondern gute Koordination an Standorten mit verschiedenen (Teil-)Biobanken. Dafür gibt es im Netzwerk zahlreiche erfolgreiche Beispiele.
Im folgenden Video äußern sich Mitglieder des GBN-Vorstands und des Steering Committee über die enge Gemeinschaft der Biobanker*innen.
Partner-Biobanken des GBN nehmen an Ringversuchen sowie internen „Friendly Audits“ teil und erhalten umfangreiche Beratung in QM- und IT-Fragen. Der Sample Locator, eine dezentrale Online-Suche (samplelocator.bbmri.de), erleichtert Forscher*innen die Recherche nach Bioproben und zugehörigen Daten erheblich – die Sichtbarkeit der vertretenen Biobanken wird dadurch gesteigert. Das Chat-Tool Negotiator unterstützt die Biobanken bei der Kommunikation mit anfragenden Forscher*innen. Die GBN-Partner profitieren vom Austausch untereinander bei der Teilnahme an internen Workshops und Schulungen sowie von einer starken Interessenvertretung im Verbund. Darüber hinaus bieten die Angebote in den Bereichen Stakeholder Management und Public Relations GBN-Biobanken viele Vorteile. Nicht zuletzt ermöglicht das Netzwerk eine Teilnahme an Kollaborationsprojekten.
Voraussetzungen für Partner-Biobanken
Erfüllt Ihre Biobank bestimmte Voraussetzungen, ist es möglich, als Partner im GBN mitzuwirken. Die Bereitschaft, humane Bioproben und zugehörige Daten für Forschungsprojekte auch außerhalb Ihrer Einrichtung zur Verfügung zu stellen, ist grundsätzliche Bedingung. Dies gilt ebenfalls für einen bestehenden Eintrag Ihrer Biobank im BBMRI-ERIC-Directory. Wichtig für eine Aufnahme in das Netzwerk sind ausreichende Ressourcen im IT-Bereich, um einen „Brückenkopf“ lokal zu installieren und zu betreiben, der die Anbindung an die Biobanken-übergreifende Online-Probensuche erlaubt. Ihre Biobank sollte darüber hinaus über ein etabliertes Qualitätsmanagement verfügen – als Richtlinie bietet sich hierfür unser QM-Manual an. Während des Bewerbungsprozesses wird die Biobank im Rahmen eines Friendly Audits dahingehend begutachtet.
Voraussetzungen für Observer
Ihre Biobank befindet sich noch im Aufbau und Ihr Qualitätsmanagement ist erst in Ansätzen etabliert? Im IT-Bereich planen Sie die Umstellung auf ein professionelles Datenbanksystem? Dann können Sie jetzt aus den Erfahrungen des GBN lernen und Unterstützung für die nächsten Schritte erhalten. Sofern Ihre Biobank über eine Geschäftsordnung und einen Eintrag im Directory verfügt, können Sie sich als Observer bewerben. Mitarbeiter*innen einer Observer-Biobank können zahlreiche GBN-Angebote wie zum Beispiel Webinare und Weiterbildungen nutzen – als Observer sind Sie aber nicht verpflichtet, an den übergreifenden Ringversuchen oder internen Audits teilzunehmen.
Der Observer-Status dient gleichzeitig als Vorbereitung für eine vollwertige Partnerschaft. Wenn Sie zunächst als Observer beitreten und sich später für eine Partnerschaft im GBN interessieren, läuft der Bewerbungsprozess genauso ab wie bei einer Erstbewerbung als Partner – Informationen zum Vorgehen finden Sie unter „Organisatorisches“. Profitieren Sie als Observer jetzt von der Expertise der GBN-Partnerstandorte und werden Sie zu gegebener Zeit Partner des Netzwerks!
Organisatorisches
Sollten Sie Interesse an einer Partnerschaft bzw. dem Observer-Status haben und entspricht Ihre Biobank den jeweils genannten Kriterien weitgehend, können Sie sich um eine Aufnahme als Partner oder Observer bei uns bewerben.
Der Bewerbungsprozess läuft wie folgt ab:
- Sie füllen den Fragebogen vollständig aus und reichen diesen per E-Mail ein: germanbiobanknetwork@charite.de. Für Bewerbungen als Partner-Biobank, füllen Sie bitte diesen Fragebogen aus. Für Bewerbungen als Observer, verwenden Sie bitte diesen Fragebogen. Wenn Sie eine Partnerschaft im GBN anstreben, legen Sie bitte einen Letter of Intent eines*r Vertreters*in Ihrer Einrichtung/Ihres Klinikums bei.
- Um vertiefende Informationen einzuholen, besprechen wir Ihre Bewerbung mit Ihnen im Rahmen einer Webkonferenz.
- Im Fall einer Bewerbung als Partner-Biobank: Sofern nach diesem Gespräch eine Partnerschaft befürwortet wird, führen wir ein Friendly Audit in Ihrer Biobank durch. Falls noch nicht geschehen, sorgen Sie jetzt für eine Anbindung der Biobank an die GBN-IT-Infrastruktur.
- Auf Grundlage aller vorliegenden Informationen entscheidet das Steering Committee über eine Aufnahme als Partner-Biobank oder als Observer in das GBN.
Ihre Angaben werden selbstverständlich mit größter Vertraulichkeit behandelt – umfassende Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.
Die Aufnahme Ihrer Biobank in das German Biobank Network (GBN) bzw. der Observer-Status ist mit keiner Förderung durch das netzwerk Universitätsmedizin (NUM) bzw. das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) oder andere Geldgeber verbunden. Auch wenn die Aufnahme selbst in das GBN für Sie kostenfrei ist, ist es möglich, dass durch die Teilnahme an bestimmten Angeboten Kosten für Ihre Biobank entstehen (zum Beispiel eine Materialkostenbeteiligung bei Ringversuchen und Trainings sowie Reisekosten bei der Teilnahme an Veranstaltungen).
Bei Fragen können Sie sich gern per E-Mail an uns wenden: germanbiobanknetwork@charite.de oder telefonisch unter: 030 450 536 347.
Dokumente zum Download
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