Die 107. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP) fand vom 23. bis 25. Mai 2024 in München statt und brachte 880 Teilnehmer*innen zusammen, um neueste Forschungsergebnisse und Entwicklungen in der Pathologie zu diskutieren. Schwerpunkte waren Fortschritte in der molekularen Diagnostik, die Rolle der Pathologie in der personalisierten Medizin, digitale Pathologie und KI-basierte Systeme. Biobanking war das Thema zweier Sessions, was den Austausch zwischen Patholog*innen und Biobanker*innen besonders förderte.
1. Netzwerkstrukturen
Die erste Biobanking-Session, moderiert von Dr. Alexander Brobeil (NCT Gewebebank Heidelberg) und Katja Steiger (Pathologie TU München), konzentrierte sich auf Netzwerkstrukturen im Biobanking. Prof. Dr. Jens Habermann, Generaldirektor des europäischen Biobankennetzwerks BBMRI-ERIC, sprach über „Biobanking-Netzwerkstrukturen in Europa“ und stellte BBMRI-ERIC sowie den deutschen „National Node“ GBN vor. Prof. Dr. Michael Hummel, GBN-Leiter bis Anfang 2024, diskutierte die Harmonisierung und Vernetzung der deutschen Biobanken unter dem Dach des GBN.
2. Zentrale Themen des Biobankings
In der zweiten Session, moderiert von Dr. Cecilia Engels (Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung) und Prof. Dr. Bruno Märkl (Augsburg Central Biobank), wurden zentrale Themen im Biobanking erörtert. Dr. Alexander Brobeil und Dr. Carolin Kaufhold-Wedel (NCT Gewebebank Heidelberg) eröffneten die Session mit dem Vortrag „Qualitätsgesichertes Biobanking nach DIN EN ISO 20387 – Fluch oder Segen“, in dem sie die Vor- und Nachteile der Akkreditierung beleuchteten. Dr. Katja Steiger sprach über „Hybride Finanzierung von Biobankstrukturen – Fokus Gewebebiobanking“. Abschließend betonte Dr. Angela Langer (Augsburg Central Biobank) in ihrem Vortrag „Integriertes Biobanking – Eine Schlüsselrolle für die Qualität von Bioproben“ die Bedeutung von Biobanken für die Forschung.
Die nächste DGP-Jahrestagung findet im Juni 2025 in Leipzig statt.
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