Workshop zu Risiko- und Havariemanagement

Welche Risiken gilt es bei der Arbeit in Biobanken zu beachten? Welche Havarieszenarien gibt es hier? Und wie kann man diesen begegnen – Risiken mindern, Notfälle verhindern? Am 14. November 2018 fand ein Workshop zu diesem Thema mit 17 TeilnehmerInnen aus Biobanken der German Biobank Alliance (GBA) in Berlin statt.

Risikomanagement: Grundlagen schaffen

„Risikomanagement umfasst sämtliche Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu analysieren, zu bewerten und zu überwachen“, erklärte Bettina Meinung, Mitglied des QM-Core-Teams der GBA, einleitend in ihrem Vortrag. Sie stellte die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) – eine Methode der Risikoanalyse – anhand eines Beispiels vor: die Aliquotierung mithilfe eines Pipettier-Robotors. Die FMEA erlaubt es, mögliche Risiken (wie in diesem Beispiel „Tropfen“ oder „nicht ausreichende Menge“) und Gegenmaßnahmen besonders strukturiert zu dokumentieren. In Gruppenarbeiten wurden anschließend weitere Methoden der Risikoanalyse wie zum Beispiel ISHIKAWA und BIA (Business Impact-Analyse) besprochen. „Risikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil des Qualitätsmanagements“, sagte Christiane Hartfeldt, QM-Koordinatorin bei GBN. „Übergeordnetes Ziel ist es hier natürlich, Fehler zu vermeiden.“

Havariemanagement – was tun im Notfall?

Mit der Analyse von Risiken ist eine wichtige Vorarbeit für das Havariemanagement geleistet – dieses beschreibt das Management in einer eingetretenen Notfallsituation, um Schaden weitgehend zu begrenzen. Diese Thematik brachte Dr. Sabrina Schmitt (ebenfalls Mitglied des QM-Core-Teams) den TeilnehmerInnen näher. „Man muss hier sowohl Vorfälle innerhalb der eigenen Institution als auch außerhalb in Betracht ziehen“, so Schmitt. „Zum Beispiel einen flächendeckenden Stromausfall in der Region.“ Ein drohendes Havarieszenario für Biobanken ist in erster Linie eine Unterbrechung der Kühlkette und schlimmstenfalls der Verlust von Biomaterialproben. Mithilfe eines Notfallplans und –handbuchs soll die Schadenswirkung eines Notfalls bestmöglich begrenzt werden. Sabrina Schmitt stellte in diesem Zusammenhang beispielhaft das Havariekonzept der NCT Biobank (Heidelberg) vor.

Weitere Workshops geplant

In nachfolgenden Workshops in diesem Jahr werden MitarbeiterInnen weiterer GBA-Biobanken individuelle Beispiele zu Risiko- und Havariemanagement vorstellen, sich darüber austauschen und voneinander lernen.

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