Kostenmodelle für Biobanken: Zwei Workshops

Im Juli und im Oktober haben insgesamt 23 VertreterInnen der German Biobank Alliance (GBA) an zwei Workshops zu Kostenmodellen für Biobanken teilgenommen. Das Ziel der Meetings bestand darin, eine harmonisierte Grundlage zu erarbeiten, mit deren Hilfe die TeilnehmerInnen Kosten für die Leistungen ihrer Biobanken berechnen können. Organisiert wurden die Workshops von Dr. Gabriele Anton (Helmholtz Zentrum München), Dr. Romy Kirsten (NCT Biobank, Heidelberg), Alexander Maier (BioMaterialBank Heidelberg) und Dr. Cornelia Specht (German Biobank Node, GBN).

Festlegen eines Kostenkatalogs

Zunächst diskutierten die TeilnehmerInnen intensiv über die wesentlichen Elemente, die in eine Kostenberechnung einbezogen werden sollten. In Gruppen erarbeiteten sie anschließend einen Katalog für biobank-interne Prozesse und ordneten den einzelnen Prozessschritten entsprechende Kostenkategorien zu. Dabei stellte sich heraus, dass sich die Identifizierung direkter Kosten deutlich einfacher gestaltete als die Festlegung indirekter oder übergeordneter Kosten – beispielsweise für Projektberatung, Weiterbildung oder Öffentlichkeitsarbeit. Die Anwendung von Pauschalen erschien in den meisten Fällen als gute Lösung. Dr. Sara Nussbeck präsentierte den Kostenkatalog der Göttinger UMG Biobank als hilfreiches Beispiel aus der Praxis. Im Rahmen der Workshops wurde eine Checkliste erstellt, die Biobanken dabei unterstützen soll, in diesem Prozess alle notwendigen Fakten zu berücksichtigen – diese wird in Kürze auf dieser Website veröffentlicht.

Nutzungsabhängige Gebührenmodelle

Weiterhin diskutierten die TeilnehmerInnen über nutzungsabhängige Gebührenmodelle – und damit über die Frage, für welche NutzerInnen-Gruppen welche Berechnungsmodelle gelten sollten. Dieses Thema konnte im Rahmen der Workshops nicht abschließend geklärt werden; geplant ist es daher, diese Debatte mit externen ExpertInnen fortzuführen, die in anderen universitären Bereichen Erfahrungen mit Kostenmodellen gesammelt haben.

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