Während eines dreitägigen Workshops, der Mitte Juni in Kooperation mit dem TÜV Süd in Berlin stattfand, haben angehende AuditorInnen der German Biobank Alliance (GBA) die theoretischen Grundlagen für die Durchführung von Audits erlernt. 14 MitarbeiterInnen verschiedener GBA-Biobanken, eine Vertreterin der NAKO Gesundheitsstudie sowie zwei Vertreterinnen der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) nahmen daran teil. Ab dem vierten Quartal 2018 sind „friendly audits“ in GBA-Biobanken geplant; voraussichtlich ab Ende 2019 werden darüber hinaus Audits in Zusammenarbeit mit NAKO und DZG durchgeführt.
Der Workshop bildete den Auftakt eines zweiteiligen Schulungsprogramms für GBA-AuditorInnen. Zu Beginn wurde den TeilnehmerInnen die Norm DIN EN ISO 9001:2015 nähergebracht. „Diese Norm liefert die Basis dafür, ein zuverlässiges QM-System zu etablieren. Sie ist die meist verbreitete und bedeutendste Norm im Qualitätsmanagement“, erklärt QM-Koordinatorin Christiane Hartfeldt. Der inhaltliche Schwerpunkt des Workshops lag auf dem Auditieren – eine theoretische Grundlage dafür lieferte die Norm DIN EN ISO 19011. Die Workshop-TeilnehmerInnen erfuhren unter anderem, wie sie sich künftig auf die Durchführung von Audits vorbereiten können, welche Informationen sie dafür über die jeweilige Biobank benötigen und wie Fragestellungen für Audits entwickelt werden. Anschließend simulierten sie Auditsituationen zu biobankspezifischen Themen in kleinen Teams und analysierten diese in großer Runde. „Das Feedback der Teilnehmer war sehr positiv“, berichtet Sabrina Schmitt (BMBH Heidelberg), Mitglied des QM-Core-Teams. „Besonders hilfreich war der Praxisbezug – so konnten wir das Erlernte gleich anwenden.“
Ende August findet der zweite Teil der Schulung in der Interdisziplinären Biomaterial- und Datenbank Würzburg (ibdw) statt. In dem zweitägigen Kurs wird es ausschließlich um biobankspezifische Themen gehen (einen Bericht können Sie hier nachlesen). Die Anwendung in der Praxis beginnt mit den ersten „friendly audits“ bereits im Herbst.
Weitere Informationen zum Konzept der „friendly audits“ finden Sie hier.
