Prof. Dr. Jens Habermann (Generaldirektor BBMRI-ERIC) und Dr. Zdenka Dudová (GBN-Koordinatorin für IT) in Regensburg.

Qualität im Fokus: EBW-Roadshow in Regensburg

„Wir müssen die Probenqualität sichtbarer machen“, forderte Prof. Dr. Jens Habermann, Generaldirektor des europäischen Biobanken-Netzwerks BBMRI-ERIC (Biobanking and Biomolecular Resources Research Infrastructure – European Research Infrastructure Consortium) während der Eröffnung der Europe Biobank Week Roadshow am 19. September. 165 Teilnehmer*innen aus 21 Ländern besuchten die gemeinsam von BBMRI-ERIC und ESBB (European, Middle Eastern & African Society for Biopreservation and Biobanking) in Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg organisierte Konferenz. Prof. Carolyn Compton unterstrich Habermanns Plädoyer in ihrer Keynote „Biobanks for precision medicine in an era of evolving technology: specimen, standards, and signatures“: „Die Zukunft der Biomedizin liegt in unseren Händen“, sagte sie. Diese Botschaft solle laut und deutlich vertreten werden – ein Appell, auf den sich zahlreiche weitere Redner*innen anschließend bezogen. So auch Prof. Dr. Christoph Brochhausen, Leiter der Zentralen Biobank Regensburg, der die Bedeutung von universitären Angeboten für junge Wissenschaftler*innen hervorhob, um diese so früh wie möglich an das Biobanking heranzuführen.

Akkreditierung nach DIN EN ISO 20387

Im Fokus der weiteren Sessions stand insbesondere das Thema Akkreditierung. Vertreter*innen dreier europäischer Biobanken, die bereits eine Akkreditierung nach der Biobanken-Norm DIN EN ISO 20387 erreicht haben, berichteten über ihre Erfahrungen. Bettina Meinung (Integrierte Biobank Jena, IBBJ) und Dr. Carolin Kaufhold-Wedel (BioMaterialBank Heidelberg, BMBH) stellten den Weg der beiden Partner-Biobanken der German Biobank Alliance (GBA) auf dem Weg zur Akkreditierung dar und gingen auf besondere Herausforderungen ein. Umfassende Unterstützung bei der Vorbereitung böte das Qualitätsprogramm des German Biobank Node (GBN) und dabei insbesondere die „Friendly Audits“, unterstrich Nhutuyen Nguyen, GBN-Koordinatorin für Qualitätsmanagement, in ihrem Vortrag.

Qualität der Daten

Die Session „Data Quality – more than a trailer“ bot hochkarätige Vorträge zum Thema Qualitätssicherung von Daten – einem oft vernachlässigten, aber äußerst relevanten Bereich in der biomedizinischen und klinischen Forschung. Während Blazej Marciniak (Universität Lodz) über den Einfluss von Biobanken auf die Datenqualität sprach, referierte Dr. Ronny Baber (Leipzig Medical Biobank) über die Entwicklungen im Projekt ABIDE_MI (Aligning Biobanking and Data Integration Centers Effectively), dem Kooperationsprojekt des GBN und der Medizininformatik-Initiative (MII). Dr. Zdenka Dudová, GBN-Koordinatorin für IT und Co-Chair der Taskforce „Federated Search“ von BBMRI-ERIC, betonte in ihrem Vortrag die Bedeutung semantischer Interoperabilität, die für die Suche nach Spender*innen- bzw. Probendaten mithilfe einer föderierten IT-Suche notwendig sei. Die Verwendung desselben Datenmodells sei daher grundlegend. 

Ausblick von BBMRI-ERIC und ESBB

Zum Abschluss unterschrieben Prof. Dr. Jens Habermann und Dr. Dominik Lermen ein „Memorandum of Understanding“ für eine zukünftig noch engere Zusammenarbeit zwischen BBMRI-ERIC und ESBB. Lermen übergab im Anschluss an die EBW die ESBB-Präsidentschaft an Prof. Karine Sargsyan, die die Organisation im kommenden Jahr leiten wird.

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