Bundesforschungsministerin Anja Karliczek auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Dr. Anett Reißhauer (Charité Berlin) sowie Prof. Dr. Stefan Schreiber (Universität Kiel) zum Thema Long-Covid. © BMBF/Hans-Joachim Rickel

BMBF-Förderrichtlinie: Forschung zu Long-Covid

Jede Corona-Infektion birgt das Risiko langfristiger gesundheitlicher Schäden. Es fehlen jedoch wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu diesen Spätfolgen. Diese Erkenntnisse zu gewinnen, ist Gegenstand einer neuen Förderrichtlinie: Im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung von Forschungsvorhaben zu Spätsymptomen von Covid-19" können sich Forscher*innen beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit ihren Vorhaben nun um eine neue Förderung bewerben. Insgesamt stehen rund 5 Millionen Euro zur Verfügung; Abgabetermin für Anträge ist der 14. Juli 2021.

Gegenstand der Förderung

Gefördert werden interdisziplinäre Verbundforschungsvorhaben zu kurzfristig beantwortbaren wissenschaftlichen Fragestellungen zu Spätsymptomen von Covid-19. Aus den Vorhaben sollen Erkenntnisse dazu abgeleitet werden, wie die Betroffenen bei der Genesung am besten unterstützt werden können. Um schnell wissenschaftliche Erkenntnisse zu generieren, richtet sich diese Förderrichtlinie vorwiegend an Verbünde, die bereits Zugang zu den Patient*innen, Daten und Proben haben. Wo immer möglich, ist die gezielte Nutzung bereits existierender Datensätze und Materialsammlungen für Forschungsfragestellungen vorzusehen. Alle in den Vorhaben generierten Daten müssen über Datenrepositorien zugänglich gemacht werden. Nicht gefördert werden der Aufbau neuer prospektiver Kohorten zu Covid-19 und weitere Forschungsansätze, die vom BMBF bereits im Rahmen des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) bzw. der Fördermaßnahme zum besseren Verständnis des Virus und der Covid-19-Erkrankung gefördert werden. 

Wissen zusammentragen, Daten auswerten

Im Hinblick auf das Post-Covid-Syndrom hat das NUM mit dem Projekt des Nationalen Pandemie Kohorten Netzes (NAPKON) eine besondere Bedeutung. Das mit rund 30 Millionen Euro geförderte Vorhaben baut eine nationale Plattform mit drei unterschiedlichen Covid-19-Patient*innenkohorten auf. In diesen werden bundesweit systematisch und nach einheitlichen Standards klinische Daten, Bioproben und Bildgebungsdaten von akut erkrankten bzw. genesenen Covid-19-Patient*innen erhoben und in einer gemeinsamen Datenbank zusammenführt. Dadurch kann der Krankheitsverlauf von Covid-19 erfasst und der Zusammenhang mit Komorbiditäten und weiteren gesundheitlichen Parametern sowie den Spätfolgen untersucht werden. Insgesamt sollen in den verschiedenen Kohorten 36.000 Patient*innen eingeschlossen werden.

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