Im Laborjournal ist ein Artikel zur Versicherungsproblematik in der Forschung, insbesondere bei Proben- und Datenverlust, erschienen: „Von der Probe zum Probanden: Versichern oder nicht – Schadensregulierung in der Forschung“. Anlass des Hintergrundartikels ist unter anderem der Vorfall in der Biobank des Stockholmer Karolinska-Instituts Ende 2023, bei dem die automatische Befüllung von Kryotanks mit flüssigem Stickstoff ausfiel und dies erst nach Tagen bemerkt wurde. Über Jahrzehnte für die Forschung gesammelte Bioproben wurden dadurch zerstört.
Risiko- und Notfallmanagement in der German Biobank Alliance (GBA)
Der Artikel im Laborjournal zitiert den German Biobank Node (GBN) zu Risiko- und Notfallmanagement: „Sehr große Anstrengungen werden in der Prävention und im Risikomanagement unternommen. So warten GBA-Biobanken ihre Geräte regelmäßig, verfügen über detaillierte Notfallpläne, zum Beispiel für Stromausfälle, und mehrere Alarmsysteme [...] Der GBN führt regelmäßig interne Audits in den GBA-Biobanken durch und überprüft dabei die Anforderungen an das Risiko- und Notfallmanagement. Diese Maßnahmen machen Havarien in den Biobanken unwahrscheinlich bzw. für den seltenen Fall, dass ein solches Szenario dennoch eintritt, beherrschbar.“
Versicherungen für Biobanken?
Der GBN hat sich außerdem zur Frage der Praktikabilität von Versicherungen für Biobanken geäußert: „Angenommen, eine Biobank hätte eine entsprechende Versicherung, und diese würde im Schadensfall zahlen. Was sollte mit dem Geld geschehen?“ Denn eine Wiederbeschaffung der gesammelten Proben wäre quasi unmöglich. „Biobanken sichern sich daher in der Regel zum einen über ihre Nutzungsordnungen, die eine Haftung für Proben ausschließen, und zum anderen über eine professionelle Havarieprävention gegen mögliche Schadensersatzforderungen ab.“
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