Vertreter*innen des German Biobank Node (GBN), der Biobanken der German Biobank Alliance (GBA) und von Patient*innenverbänden haben gemeinsam ein Positionspapier mit dem Titel „Stärkung der akademischen Biobanken und Patient*innen-Partizipation für die biomedizinische Forschung“ verfasst. Dieses wurde am 10. Oktober 2023 einem größeren Publikum vorgestellt – darunter weitere Patient*innenvertretende, Mitglieder der GBA-Community, Forschende, Wissenschaftsmanager*innen, Ethikexpert*innen und weitere Stakeholder. Ziel ist es, Unterstützer*innen bzw. Mitunterzeichnende für das Papier zu gewinnen, um der Initiative mehr Strahlkraft zu verleihen. Das Papier richtet sich primär an Förderinstitutionen. Wenn Sie Interesse haben, die Initiative zu unterstützen, melden Sie sich bitte per E-Mail bei der GBN-Geschäftsstelle (germanbiobanknode@). Sie erhalten dann einen Link zum Dokument und Informationen zu Vorgehen und Fristen. charite.de
Zum Hintergrund
Ziel der Initiative ist es zu erreichen, dass die Sammlung, Verarbeitung und Lagerung humaner Bioproben wie Blut oder Gewebe für öffentlich geförderte biomedizinische Forschungsvorhaben (das „Biobanking“) vornehmlich von qualitätsgesichert arbeitenden, akademischen Biobanken übernommen wird. Denn leider schaffen Forschungsprojekte immer noch viel zu oft eigene Tiefkühlschränke an und erledigen dies selbst. Die Qualität der Proben ist in diesem Fall oft unzureichend; außerdem steht das Material anderen Forscher*innen nicht zur Verfügung. Dabei sind die optimale Probenqualität und Probennutzung Grundlage für schnelle Innovationen und effektive sowie sichere Therapien. Dieser Fortschritt in der medizinischen Forschung entspricht dem Wunsch der Probenspender*innen. Auch bei der Zusammenarbeit von Forschungsinfrastrukturen im Bereich Biobanking gibt es Verbesserungspotenzial. Und nicht zuletzt ist es von besonderer Bedeutung, dass Patient*innenvertretende konsequenter in den gesamten Forschungsprozess eingebunden werden.