Qualitätssicherung im Gewebebiobanking 

Für eine umfassende Qualitätssicherung sämtlicher Biobankingprozesse ist Qualitätsmanagement eine zentrale Voraussetzung. Über Aspekte der Qualitätssicherung, die Harmonisierung des Biobankings auf nationaler Ebene durch GBN und GBA sowie Qualitätssicherung am Beispiel der Gewebebank des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg informiert eine kürzlich erschienene Publikation in der Zeitschrift Die Pathologie: „Qualitätssicherung im Biobanking – ein Überblick“.  

Die Autor*innen stellen darin zunächst die Aspekte vor, die es im Rahmen der Implementierung von Qualitätssicherungsmaßnahmen zu beachten gilt: von der Qualitätssicherung auf der Bioprobenebene über IT und Infrastruktur bis zu Dienstleistungen und Prozessen. Im Folgenden erwähnen die Autor*innen die Gewebe-Ringversuche der GBA, die mit dem Ziel, den Einfluss präanalytischer Prozesse auf die Qualität von Bioproben zu minimieren bzw. zu eliminieren, durchgeführt werden. Auf diese Weise konnte bereits die RNA-Ausbeute aus Kryogewebe über alle Standorte hinweg erhöht und präanalytische Prozesse wie Transport und Verpackung von Bioproben vergleichend analysiert und verbessert werden.   

Das abschließende Kapitel beleuchtet Qualitätssicherung am Beispiel der Gewebebank des NCT, die als Mitglied der BioMaterialBank Heidelberg nicht nur Partner-Biobank der GBA ist, sondern die Gewebe-Ringversuche auch verantwortlich betreut. Bereits 2009 wurde sie als erste deutsche Biobank akkreditiert; nach Veröffentlichung der Biobanken-Norm DIN EN ISO 20387 weitete die Gewebebank des NCT ihre Prozesse und das QM-System entsprechend aus. „Ein mittelfristiges Ziel der Gewebebank des NCT ist eine Akkreditierung nach DIN EN ISO 20387 unter Einbeziehung von Prozessen, welche nicht im Scope der bisherigen Akkreditierung sind“, schreiben Dr. Carolin Kaufhold-Wedel und ihre Co-Autor*innen. Dafür bietet nicht zuletzt das GBN-Auditprogramm Unterstützung, welches diese Norm zur Grundlage hat und Biobanken auf dem Weg zur Akkreditierung begleitet. 

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