Dr. Cäcilia Engels (IT-Koordinatorin des German Biobank Node), Ida Steier (Projektassistentin) und Dr. Cornelia Specht (Geschäftsführerin) am GBN-Stand (v.l.n.r.).

Qualität und Standards: ISBER-Symposium in Berlin

Das zweite ISBER Biospecimen Research Symposium fand in Zusammenarbeit mit dem German Biobank Node (GBN) vom 5.-6. Februar in Berlin statt. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten die Präanalytik in vivo und ex vivo, das Mikrobiom sowie die Standardisierung von Liquid Biopsies. 125 TeilnehmerInnen aus 25 Ländern nahmen an der Veranstaltung teil. Der German Biobank Node (GBN) präsentierte sich mit einem gut besuchten Stand.

Tag 1: „Cancer Moonshot“ sowie Präanalytik – in vivo und ex vivo

Nach einführenden Worten von Prof. Dr. Michael Hummel, GBN-Koordinator, und Dr. Cristina Villena, Koordinatorin der spanischen Plataforma Red Nacional de Biobancos, sprach Dr. Helen Moore in ihrer Keynote über „Moonshot“: eine longitudinale Sammlung von onkologischen Biomaterialproben mit einer ersten Förderung über fünf Jahre. Es folgten Sessions über Präanalytik, in vivo und ex vivo. Prof. Dr. Achim Kramer, Leiter der Chronobiologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, stellte hier einen von ihm entwickelten Bluttest vor, mit dem er individuelle zirkadiane Rhythmen identifiziert. Jeden Menschen kann Kramer damit einem spezifischen Chronotypen (beispielsweise Frühaufsteher oder „Nachteule“) zuordnen. Sein Test ist sowohl für den klinischen als auch für den Einsatz in der Forschung relevant. Mahesh Desai, Gruppenleiter am Department of Infection and Immunity (Luxembourg Institute of Health), sprach über den Einfluss der Ernährung auf die Entstehung von Darmerkrankungen. Er erklärte beispielsweise, wie durch eine ballaststoffarme Ernährung Bakterien zum eigenen Feind werden können.

Tag 2: Mikrobiom, Standards für Liquid Biopsies, Posterpreisverleihung

Der zweite Tag begann mit einer Fortsetzung der Session über Ex-vivo-Präanalytik; es folgte eine Session zum Thema Mikrobiom. Dr. Fay Betsou, wissenschaftliche Leiterin der Integrated BioBank of Luxembourg und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates des German Biobank Node, leitete die Diskussion über CEN- und ISO-Standards für Liquid Biopsies, die durch das EU-geförderte Projekt SPIDIA4P entwickelt werden. Es wurde deutlich, wie wichtig die Anwendung von Standards für präanalytische Prozesse im Rahmen der personalisierten Medizin ist. Bei der „Oral Abstract Presentation“ stellten anschließend fünf Vortragende ihre Arbeiten vor. Sven Heiling, Projektmanager der GBA-Partner-Biobank in Jena (Integrierte Biobank Jena, IBBJ), präsentierte hier die „Qualitätskontrolle und Bewertung von präanalytischen Prozessen beim Liquid Biobanking – das Metabolitenverhältnis als Marker der Qualitätskontrolle für Verzögerungen vor der Zentrifugation“. Das Symposium endete mit der Verleihung der Posterpreise: Mar Iglesias Coma und ihre KollegInnen gewannen mit ihrem Poster zum OPTIMARK-Projekt („Suche nach Qualitätsmarkern für paraffin-eingebettete Gewebeproben“).

 

Dieser Text enthält Passagen des Veranstaltungsberichts von Lorie Neuberger-Castillo (Integrated Biobank of Luxembourg), erschienen auf der Website von ISBER. Hier gelangen Sie zur Originalversion des Textes (in englischer Sprache).

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