„Friendly audits“ in GBA-Biobanken

Bei „friendly audits“ auditieren sich MitarbeiterInnen verschiedener Biobankstandorte der German Biobank Alliance (GBA) zukünftig einmal jährlich untereinander. Audits sind Instrumente des Qualitätsmanagements und untersuchen, ob Prozesse, Anforderungen und Richtlinien einer Organisation die jeweils geforderten Standards erfüllen. Die ersten „friendly audits“ der GBA finden voraussichtlich Ende des Jahres statt.

Erfahrungsaustausch zwischen GBA-Biobanken

Christiane Hartfeldt, Koordinatorin des Qualitätsmanagements (German Biobank Node), Claudia Schuster (BioMaterialBank Heidelberg), Bettina Meinung (Integrierte Biobank Jena) sowie Sabrina Schmitt (ebenfalls Heidelberg) – Mitglieder des QM-Core-Teams der German Biobank Alliance – haben das Konzept der „friendly audits“ entwickelt. Es basiert auf der Norm ISO 19011 zur Auditierung von Managementprozessen. „Im Vergleich beispielsweise zu klinikinternen Audits bietet es den Vorteil, dass die Auditoren nicht nur über einen ‚Blick von außen‘, sondern auch über biobankspezifisches Fachwissen verfügen“, erklärt Christiane Hartfeldt. „Die Audits fördern den Erfahrungsaustausch zwischen Mitarbeitern der GBA-Biobanken.“

AuditorInnen qualifizieren sich in zweiteiliger Schulung

Die GBA-Biobanken haben dafür MitarbeiterInnen ausgewählt – Voraussetzungen für diese Tätigkeit waren sowohl mehrjährige Berufserfahrung im Biobanking als auch Kenntnisse im Qualitätsmanagement. Während einer zweiteiligen Weiterbildung werden die künftigen AuditorInnen nun qualifiziert: Der erste Teil der Schulung vermittelt im Rahmen eines dreitätigen Kurses Grundwissen zur Norm ISO 19011 und wird in Kooperation mit dem TÜV Süd im Juni durchgeführt. Im zweiten Teil geht es um biobankspezifische Themen, die FachexpertInnen an zwei Tagen im August lehren. In einer praktischen Prüfung zum Abschluss simulieren die TeilnehmerInnen ein Audit.

Kooperation mit DZG, NAKO und BBMRI-ERIC

Als GBA-AuditorInnen sind auch Mitglieder der Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung (DZG) sowie der NAKO – Gesundheitsstudie vertreten, mit denen intensive Gespräche während eines GBN-Workshops zum Qualitätsmanagement im Februar 2018 geführt wurden. Das europäische Biobankennetzwerk BBMRI-ERIC ist mit Qualitätsmanagerin Andrea Wutte bei der weiteren Arbeit am Auditkonzept eingebunden. Als Programmverantwortliche kümmert sich Christiane Hartfeldt weiterhin darum, den Kontakt zwischen AuditorInnen und Biobanken herzustellen sowie die Zeitpläne zu erarbeiten.

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