Strategiemeeting von German Biobank Node & Alliance

Anfang Oktober 2021 trafen sich 32 Vertreter*innen von German Biobank Node (GBN), German Biobank Alliance (GBA) und der europäischen Biobanken-Organisation BBMRI-ERIC zu einer dreitägigen Konferenz in Erfurt, um die strategische Ausrichtung von GBN und GBA für die nächsten Jahre zu umreißen. Dafür konnten die Beteiligten auf den Empfehlungen des Scientific and Ethical Advisory Board (SEAB) von GBN/GBA aufbauen, das Mitte September getagt hatte. Unter dem Motto „Paradigmenwechsel im Biobanking: Sammelst Du noch oder netzwerkst Du schon?“ fand das Strategiemeeting als erste Präsenzveranstaltung der GBA seit 2019 unter 3G-Regelung statt.

Lokale Sichtweisen und Netzwerk-Perspektiven zusammenbringen

Welche Wege sollen Biobanken zukünftig beschreiten? Und wie helfen GBN und GBA dabei, diese Wege zu eröffnen? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, standen am ersten Tag zunächst Schwerpunkte und Herausforderungen der Biobanken auf lokaler Ebene im Vordergrund. Am zweiten Tag leitete die Gruppe zentrale Handlungsfelder für das Netzwerk daraus ab – von Sammelstrategien über Finanzierungsmöglichkeiten bis zur Außendarstellung. Am dritten Tag einigten sich die Teilnehmer*innen auf Maßnahmen und Zuständigkeiten. „Das Strategiemeeting war sehr konstruktiv und inspirierend. Ich freue mich, dass wir konkrete Ziele verabredet haben sowie gemeinsame Aktivitäten, die uns dorthin führen“, resümiert Dr. Cornelia Specht, Geschäftsführerin des GBN.

Als „Science Enabler“ Chancen ergreifen

Auch Prof. Dr. Martin Lablans, IT-Verantwortlicher vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, zeigte sich begeistert: „Die Biobanking-Community zeichnet sich durch eine besondere Kultur aus – das hängt vielleicht mit der Rolle der Biobanken als Mittler, als „Enabler“ für die Forschung zusammen. Und aktuell tun sich viele Chancen auf, auch auf europäischer Ebene, die es zu ergreifen gilt.“ „GBN und GBA haben in den letzten Jahren viel erreicht – das wird in Europa wahrgenommen und Deutschland als Vorbild betrachtet“, unterstützt Prof. Dr. Jens Habermann, der als Generaldirektor von BBMRI-ERIC als Gast an der Veranstaltung teilnahm. „GBN und GBA können künftige Herausforderungen mit Selbstvertrauen und im Schulterschluss mit BBMRI-ERIC angehen.“

Leidenschaft und frischer Wind

Viele Teilnehmer*innen lobten die offenen Diskussionen sowie neuen Ideen und Ansätze, die während des Meetings entwickelt wurden. „Der zum Teil leidenschaftliche Austausch zu so vielen unterschiedlichen Themen hat mich sehr gefreut“, sagt Dr. Romy Kirsten, Leiterin der Liquidbiobank des NCT Heidelberg. „Die gemeinsame Betrachtung dieser Themen bietet einen enormen Mehrwert und die ‚neueren‘ Biobanken im Verbund bringen uns dabei frischen Wind.“ Das unterstützt Dr. Angela Langer, stellvertretende Leiterin der Augsburg Central BioBank, die in diesem Jahr als Partner-Biobank in die GBA neu aufgenommen wurde: „Dass wir in der GBA einen gemeinsamen Ansatz verfolgen, die Harmonisierung vorantreiben und den Austausch von Proben und Daten befördern, ist gerade für uns ‚junge‘ Biobanken von großer Bedeutung.“

Vereinbarte Ziele konsequent verfolgen

„Nach der langen Zeit, in der wir uns nur virtuell austauschen konnten, war dieses Strategiemeeting ein besonderer Gewinn und hat unsere Community noch enger zusammengebracht“, zieht GBN-Leiter Prof. Dr. Michael Hummel Bilanz. „Nun ist es daran, unsere gemeinsamen Ziele auch konsequent zu verfolgen.“ GBN arbeitet die Ergebnisse derzeit auf und wird diese erneut beim nächsten GBA-Meeting präsentieren. Bei dieser Gelegenheit können sich auch noch weitere Interessierte den gebildeten Arbeitsgruppen anschließen.

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