Deutschland tritt EU-Genomprojekt bei

Deutschland ist offizieller Partner des europäischen Großprojekts „1+Million Genomes Initiative“. Am 16. Januar 2020 unterzeichneten Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gemeinsam die Deklaration „Towards access of at least 1 million sequenced Genomes in the EU by 2022“. Ziel der Initiative ist es, länderübergreifend einen sichereren und geregelten Zugang zu mindestens einer Million kompletter Genomsequenzen und weiterer Gesundheitsdaten zu ermöglichen. Aktuell haben sich über 20 europäische Länder zur Zusammenarbeit verpflichtet.

Der umfassende Zugang zu Genomdaten und anderen medizinischen Daten kann die Erforschung und Behandlung von Krankheiten entscheidend voranbringen. Bei seltenen Erkrankungen beispielsweise reichen die regional oder national vorhandenen Patientenzahlen oft nicht für aussagekräftige wissenschaftliche Untersuchungen aus. Außerdem gilt: Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto spezifischer und belastbarer sind die Erkenntnisse. Durch die „1+ Million Genomes Initiative“ sollen die Daten aus regionalen, nationalen und themenspezifischen internationalen Projekten systematisch zusammengeführt werden – unter der strengen Beachtung von Datenschutz und Datensicherheit. Die enorme Datenmenge wird zu einem tieferen Verständnis von Krankheitsmechanismen beitragen und neue Wege für die Diagnostik, Prävention und personalisierten Behandlung aufzeigen.

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