Deutsches Register für Covid-19-Obduktionen

Über die Pathogenese der Covid-19-Erkrankung, ihre Ausbreitung innerhalb des menschlichen Körpers und die Auswirkungen auf Organe und Zellen ist noch wenig bekannt. Es ist bislang auch unklar, welche prädisponierenden, klinisch nicht manifesten pathologischen Veränderungen bzw. Grunderkrankungen für schwere Verläufe verantwortlich sein könnten. Durch Obduktionen von Covid-19-infizierten Verstorbenen können PathologInnen dazu beitragen, diese Fragen zu beantworten.

Aus diesem Grund hat das Institut für Pathologie der Uniklinik der RWTH Aachen ein zentrales deutsches Register für Obduktionen von Covid-19-Erkrankten (DeRegCOVID) eingerichtet. Das Online-Registrierungsverfahren dafür steht seit dem 29. April 2020 zur Verfügung. Ziel des DeRegCOVID-Registers ist es, möglichst alle Obduktionsfälle von Covid-19-Erkrankten deutschlandweit und, falls möglich, im deutschsprachigen Raum elektronisch zu erfassen und als zentrale Vermittlungsstelle für Datenanalysen und Forschungsanfragen zu fungieren. Der Bundesverband Deutscher Pathologen e.V. (BDP) und die Deutsche Gesellschaft für Pathologie (DGP) unterstützen die Initiative.

Das in DeRegCOVID dokumentierte Material verbleibt in den jeweiligen Instituten. Daten zu den Obduktionen sollen in anonymisierter Form übermittelt werden. Der Fokus liegt hierbei auf bekannten klinischen und pathologischen Diagnosen, insbesondere den todesursächlichen. Das jeweilige Institut behält das Recht, die im Register eingetragenen Daten selbst zu verwenden oder zu publizieren. Das Register befindet sich auf dem Online-Portal OpenClinica und wird durch das Institut für medizinische Informatik in Aachen betreut. Jedes beitragende Institut erhält eigene Login-Daten.

Weitere Informationen und Hinweise:

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Tel. +49. 30. 450 536 347


Fax +49. 30. 450 753 69 38

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